Die betriebswirtschaftliche Literatur identifiziert Geschäftsmodelle als ein entscheidendes Element von Unternehmen, das ihnen im Wettbewerb Vorteile verschafft. Der vorliegende Beitrag geht den Fragen nach: Welche sind die Trends, die Geschäftsmodellen vor dem Hintergrund der Digitalisierung zugrunde liegen, und was sind kennzeichnende Charakteristika von digitalen Geschäftsmodellen? Hierzu wird zunächst anhand der identifizierten Literatur nachgezeichnet, was digitale Geschäftsmodelle sind und was Geschäftsmodellinnovation ausmacht. Weiterhin werden Digitalisierungstrends aufgeführt, die einen Einfluss auf die Gestaltung von Geschäftsmodellen haben. Es zeigt sich, dass die Hybridisierung von Produkten die Logik der digitalen Welt in die physische Welt trägt. Außerdem kommt der Nutzerin und dem Nutzer eine zunehmend zentrale Rolle zu: Sie oder er nimmt die dreifache Rolle der Kundin oder des Kunden, des Datenbeitragenden und des Produkts ein. Ein zu beachtender Bereich ist dabei die Datensouveränität der Nutzerin und des Nutzers, deren Bedeutung in der Literatur zunehmend diskutiert wird. Schließlich rücken bei der Digitalisierung Preis- und Qualitätsmerkmale in den Hintergrund, der Zugang zur Kundin und zum Kunden findet vielmehr über eine Identitätsleistung des Anbieters statt. Digitale Geschäftsmodelle weisen die folgenden drei kennzeichnenden Charakteristika auf: (1) Eine Integration von Nutzerinnen und Nutzern sowie Kundinnen und Kunden, (2) eine Dienstleistungsorientierung und (3) die Kernkompetenz der Anbieter auf große Datenmengen, also Analytics von Big Data. Der Beitrag führt zu jedem der drei Charakteristika Beispiele für digitale Geschäftsmodelle auf.
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